Jazzfieber

Jazz ist hip! Ob im Club oder im Tanzpalast – swingende Rhythmen sind en vogue, auch und gerade unter jungen Menschen! Dabei wissen die wenigsten um die Wurzeln dieser Musik, die vor 100 Jahren die Tanzböden der Metropolen hierzulande eroberte. Wie kam der Jazz nach Deutschland? Warum wurden Swing-Kids in Zwangslager und Jazzmusiker sogar ins KZ verschleppt? Wodurch gelang dem Jazz nach dem Krieg der Durchbruch? Welche Bedeutung hat er heute für die jungen JazzmusikerInnen? Ausgehend vom Lebensumfeld jazzbegeisterter junger Menschen und MusikerInnen macht sich unser Kinofilm

Jazzfieber. The Story of German Jazz.

auf die Suche nach Antworten. Hier Kinotrailer No. I von Arsenal Film:

 

Wir begleiten mit unseren Kameras einige der neuen Sterne am deutschen Jazz-Firmament, junge JazzMusikerinnen der Gegenwart in einer von uns zusammengestellten Formation: Jazz-Trompeter Jakob Bänsch, Sängerin und Jazz-Pianistin Alma Naidu, Bassistin Caris Hermes, Schlagzeugerin Mareike Wiening  und (Jazz-)Pianist und Komponist Niklas Roever im Tourbus und bei den Proben im Stuttgarter Jazzclub Bix. Alma Naidu, die fünf Tage in Folge Ende August 2022 in der Münchner Unterfahrt gastierte und bereits mit ihrem Debüt-Album „Alma“ in den Top 10 der Jazz Charts landete, probt mit den Musikern exklusiv für uns eine noch nie gehörte Version ihres Titel Someting ′bout the rain (<-hier der Link zu ihrem offiziellen YouTube-Video zu diesem Titel)

Wir beobachten die Münchner JazzFormation Feindsender, interviewen die MacherInnen hinter dieser Formation, nämlich Sängerin Hannah Weiss und Pianist und Vibraphonist und Professor für Jazz Tizian Jost und sind bei ihren Proben im Münchner Gasteig mit dabei.

Wir werfen einen Blick hinter die Kulissen des XJazz Music Festival Berlin 2022 und treffen dort unter anderem auch Sebastian Studnitzky, Sebastian Manz und Sebastian Sternal im gemeinsamen Konzert mit Jazz-Legende Rolf Kühn und dürfen im Rahmen dessen auch Sternal und Kühn kurz vor dessen Tod bei gemeisamen Proben mit der Kamera begleiten.

Damit grenzt sich dieser Dokumentarfilm klar ab von üblichen TV-Dokumentationen mit aneinandergereihten Talking Heads. Eine in der Gegenwart verankerte und durch Fragen vorangetriebene Spurensuche ist eingebettet in filmische Aktionen, die dadurch Abwechslung erfahren, indem sie mit Konzerten und Proben, Interviews und Archivmaterial intelligent und dramaturgisch sinnvoll verbunden werden. Die Jazzmetropolen Berlin, Frankfurt, Stuttgart und München nehmen dabei einen breiten Raum ein.

 

Ein Roadmovie durch die Geschichte des deutschen Jazz

 

Aber wie lässt sich eine Spurensuche bewerkstelligen, wenn die bedeutendsten Jazzmusiker hierzulande bereits verstorben sind? Alles begann 2012: seitdem begeleiteten wir zahlreiche Musiker mit unseren Kameras: Max Greger, Hugo Strasser, Paul Kuhn, Coco Schumann, Peter Thomas und Rolf Kühn sowie den ″Jazz-Papst″ der ehemaligen DDR, Karlheinz Drechsel. Sie alle sind inzwischen verstorben, doch unsere Film bewahrt ihre Erinnerungen und Geschichte(n) für immer. Aber auch der noch lebenden Jazz-Ikone Klaus Doldinger sowie Peter Baumeister setzen wir so ein Denkmal.

Unsere Zeitzeugen des Jazz erzählen, wie sehr der Nationalsozialismus Grund dafür war, dass sich hierzulande die Ausbreitung des Jazz schwieriger als irgendwo sonst gestaltete. Auch ohne künstliche Dramatisierung ergibt sich ein maximales (filmisches) Konfliktpotential im Spannungsfeld von Freiheitsliebe und Diktatur inklusive Happy End.

Durch die Beteiligung des SWR ergab sich die Möglichkeit, das umfangreiche Fernseharchiv mit vielen legendären Jazz-Sendungen (z.B. Joachim-Ernst Berendt) zu nutzen. Auch bereits verstorbenen Vertretern des Modern-Jazz wie auch den wenigen (ebenfalls längst verstorbenen) weiblichen Vertreterinnen aus den Anfängen des Jazz wird somit ein filmisches Denkmal gesetzt.

Hier Kinotrailer No.  II von Arsenal Filmverleih:

Wir freuen uns über Ihren Besuch im Kino oder auf einem der Festivals, auf denen unser Film gezeigt werden wird. Siehe hier zu Termine.

Reinhard Kungel und Andreas Heinrich